Ein Lächeln, ein Tee und ein bisschen Geduld

Neulich saß ich mit Frau Berger am Küchentisch. Sie ist 87, trinkt ihren Tee immer lauwarm und erzählt die gleichen Geschichten – aber jedes Mal mit einer neuen Pointe. Ehrlich gesagt, manchmal merke ich erst beim dritten Satz, worum es diesmal geht. Doch das ist egal. Was zählt, ist, dass jemand zuhört. Wer schon mal Zeit mit älteren Menschen verbracht hat, weiß: Es geht selten nur ums Reden. Es geht ums Dasein.

Ich arbeite seit Jahren in der Seniorenbetreuung. Kein glamouröser Job, klar. Aber einer, der echt ist. Wenn man morgens die Tür aufmacht und einem ein müdes, aber ehrliches „Guten Morgen“ entgegenkommt – das ist was. Mal unter uns: Diese Momente sind unbezahlbar. Natürlich gibt’s auch schwere Tage. Wenn jemand stürzt, wenn die Medikamente durcheinander geraten, wenn plötzlich alles zu viel wird. Aber dann reicht oft schon ein kleiner Spaziergang, ein paar Sonnenstrahlen im Garten, und die Welt sieht wieder ein bisschen heller aus.

Viele denken, Pflege sei nur Routine: Essen, waschen, helfen, fertig. Stimmt nicht. Pflege ist Beziehung. Vertrauen. Manchmal auch stilles Aushalten. Es sind die kleinen Gesten – eine Hand auf der Schulter, ein gemeinsames Lachen über irgendwas im Fernsehen – die den Unterschied machen. Und genau das ist es, was wir tun. Jeden Tag, bei jedem Menschen.

Ich erinnere mich an Herrn Krause, früher Mathelehrer. Streng wie ein General, aber mit trockenem Humor. Er hat mir einmal gesagt: „Wissen Sie, junge Frau, alt werden ist nichts für Feiglinge.“ Da hatte er recht. Und trotzdem – oder gerade deshalb – verdient jeder ein bisschen Würde, ein bisschen Zuwendung. Auch wenn die Tage manchmal lang sind und der Rücken schmerzt.

Abends, wenn die Arbeit getan ist und die Gedanken noch kreisen, gönne ich mir manchmal eine kleine Ablenkung. Ich scrolle kurz durchs Netz, klicke hier und da – und lande, ehrlich gesagt, nicht selten bei Jokerstar Casino. Ein paar Minuten Leichtigkeit zwischen Pflegeplänen und Teetassen. Nichts Großes, einfach ein kleiner Moment für mich. Jeder braucht das, oder?

Weil am Ende des Tages bleibt das Wichtigste immer gleich: Menschlichkeit. Kein Algorithmus, kein Plan kann das ersetzen. Nur Herz. Und ein bisschen Zeit.